von Tobias Kemberg
Drei Tage nach dem 3:2-Erfolg in Augsburg gewinnen die Düsseldorfer auch gegen das zweite Team aus der unteren Tabellenregion. Durch den ersten Dreier im PSD BANK DOME seit Mitte November verteidigt das Team von Trainer Roger Hansson in der Deutschen Eishockey Liga seinen neunten Rang.
Die Düsseldorfer EG arbeitet und spielt sich Stück für Stück aus ihrem Tief der vergangenen Wochen heraus. Das 4:1 (2:0, 1:0, 1:1) gegen die Bietigheim Steelers am späten Mittwochabend war ein unter dem Strich souveräner Auftritt des Tabellenneunten, der nun drei seiner vergangenen vier Spiele gewonnen hat.
Lediglich 3739 Fans erlebten das aufgrund der Stau-behafteten Anreise der Steelers kurzfristig auf 20.30 Uhr verlegte Spiel, in dem die DEG zu konzentriert und der Gegner letztlich zu schwach auftrat, um den Eishockeyabend im PSD BANK DOME spannender zu machen. Spannung brauchte auf Seiten der Rot-Gelben aber auch wahrlich niemand. Der dritte Erfolg im dritten Saisonduell mit dem Tabellenletzten tat angesichts des bis zum Weihnachtsfest und darüber hinaus straffen Programms schlichtweg gut.
Sehenswerte Blank-Vorarbeit zum 1:0
Die DEG kontrollierte das Geschehen für den Großteil des ersten Abschnitts. Ein schönes Solo von Alexander Blank ermöglichte seinem Sturmpartner Josef Eham (14.) das 1:0 gegen die in den vergangenen elf Partien nur zwei Mal siegreichen Steelers. Sowohl vor als auch nach dem Führungstreffer ergaben sich weitere gute Möglichkeiten für die Düsseldorfer, die durch den ersten Fünf-gegen-fünf-Treffer von Daniel Fischbuch (18.) seit dem 28. Oktober mit einem 2:0 in die erste Pause gingen.
Bietigheims Offensivbemühungen blieben auch im zweiten Drittel überschaubar. Das schnelle 3:0 durch Victor Svensson (24.), der damit auch im zweiten Spiel nach seinem Comeback punktete, sorgte für eine komfortablen Düsseldorfer Vorsprung. Die DEG war den Steelers in nahezu allen Belangen überlegen. Weil sie aber im Powerplay nichts Zählbares zustande brachte, hielt sich das Resultat aus Sicht des Tabellenletzten noch in Grenzen.
Wieder kein Shutout für Haukeland
Vor dem letzten Drittel stellten sich zwei Fragen: Schraubt die DEG das Ergebnis noch deutlich in die Höhe? Und gelingt Torhüter Henrik Haukeland in seinem 24. Einsatz der längst überfällige erste Shutout? Nein und nein. C.J. Stretch (45.) erzielte den Anschlusstreffer für die Bietigheimer, die aber im weiteren Verlauf nicht den Eindruck vermitteln konnten, der Partie noch einmal Schärfe zu geben. Alec McCrea (58.) setzte mit seinem Empty-Net-Goal den Schlusspunkt.
„Das ist ein wichtiger Sieg für uns. Bietigheim ist trotz des Tabellenplatzes schwer zu spielen“, sagte Victor Svensson. „Freitag in Köln kommt das nächste große Spiel auf uns zu.“ Dann wird sich wohl zeigen, ob die DEG ihr Tief endgültig hinter sich gelassen hat.
Statistik: Düsseldorfer EG – Bietigheim Steelers 4:1 (2:0, 1:0, 1:1)
DEG/Tor: Haukeland (Hümer); Abwehr: Ebner, Zitterbart – Järvinen, Kousa – McCrea, Geitner – Böttner; Angriff: Gogulla, MacAulay, Fischbuch – Harper, Barta, Eder – Eham, Blank, Ehl – Bittner, Svensson, Schiemenz
Schiedsrichter: Kopitz/MacFarlane
Tore: 1:0 (13:08) Eham (Blank, Geitner), 2:0 (18:00) Fischbuch (Gogulla, MacAulay), 3:0 (23:52) Svensson (Kousa, Järvinen), 3:1 (44:36) Stretch (Lepaus, Renner), 4:1 (57:53) McCrea (Gogulla)
Zuschauer: 3739
Strafminuten: 10:12
Torschüsse: 31:23
Auch interessant
Fortuna vergibt Chancen und patzt hinten
Nicht chancenlos, aber glück- und punktlos
Herkules-Aufgabe im 100. Spiel